Aber eben nicht mit dem Verkehr ohne Kondom, zumindest geht das nicht aus dem Artikel hervor.Zitat von ReinspritzRainer
Nee: Kunde bezahlt die Frau für GVm (was anderes gibt der Artikel nicht her) und versucht es dann trotzdem ohne und will es sogar erzwingen.Ja natürlich und genau das war ja die eingehende Frage vom Tiger. Und genau die Strafbarkeit wurde doch zweifellos bestätigt.
Da könnte Sieger schon recht haben. Was nicht heißt, daß eine entsprechende Entscheidung dann in Ordnung wäre.
Das ist wieder die Sache mit Recht haben und Recht kriegen.
Ein jeder hat wohl schon entweder selbst etwas erlebt oder von anderen erfahren, was den Glauben an Recht und Gerechtigkeit erschüttert.
Sieger hat hier doch nur geäußert, wie es in der Rechtspraxis oft ist: Recht bekommt der, der den passenden Anwalt hat.
Der Gedanke, dass Nutten sich alles gefallen lassen müßten, weil sie horrende Summen dafür bekommen, kristallisiert sich gerade auf Foren wie diesen natürlich heraus. Vor allem für Frauen oder unbeteiligte Mitleser, die dem Paysex nicht zugetan sind, kann dieser Eindruck entstehen. Selbst ein noch so großer Betrag kann aber nicht den Ernstfall kompensieren, wenn sich eine Frau mit einer Krankheit ansteckt oder durch ungewollte Schwangerschaft ihr Leben und das des Kindes ganz andere Bahnen zieht.
Aber: In einer Gesellschaft, in der die Ausübung der Prostitution (angeblich) freiwillig ist, ist doch keine Frau gezwungen, dies zu tun und nach den teilweise schon in Kraft getretenen ProstG erst recht nicht in ungeschützter Form.
Warum wir hier zu diesem Thema so viel schreiben: Ist doch gut? Denn so, wie sich der Thread bisher entwickelt, wird ja endlich mal den Fragen nach Risiken auch seitens der Frau und nach gebührendem Respekt Rechnung getragen, ebenso wird auch endlich einmal die allgemeine Haltung sorgloser Reinspritzer minimiert und in Frage gestellt, Frauen und Nutten als niederes Gesindel müssten sich das gefallen lassen. Nicht zuletzt durch solche, den Damen der Begierde gegenüber respektvolle, beherzte und richtige Aussagen wie diese von @yingyang,
Ich scließe mich "fiststück" und "yingyang" an. Dem ist moralisch nichts weiter hinzuzufügen.
hier und vor allem vor Gericht geht es nicht um Moral
eine diesbezügliche Bemerkung erlaube ich mir nicht,
es geht um die Bweiswürdigung bei widerspüchlichen Aussagen
und und um den zwingenden Rechtsgrundsatz " im Zweifel für den Angeklagten!!
sorry wollte niemanden vor den Kopf stossen
Ich für meinen Teil hab es auch so verstanden.
Ich sehe keinen Grund, warum sich jemand davon vor den Kopf gestossen fühlen sollte.
Kommen wir zum ersten Post zurück.
Die SDL legt das Kondom selbst an.( Hab es bist jetzt noch nicht anders erlebt beim GVm).
Damit sind wir beim GVm.
Jetzt entfernt oder beschädigt der Kunde das Kondom bewust und es kommt zum GVo.
(Eigentlich sollte die SDL es merken wenn der Mann beim GV zum Geschlechtsteil fast)
Ich sehe hier den Vorsatz vom Kunden.
Moralisch ist es unterste Schublade und rechtlich entscheiden die Richter.
Ist man dann noch gebunden kommt bestimmt privater Stress dazu.
Fazit:
Bleiben wir ehrlich und fair zu den SDL. Oft bekommt man dann unseren
Service wenn man etwas mehr an Geld und Zeit investiert.
Wann wird hier mal das "Gefällt-mir-Smiley" eingeführt?
Geändert von Fiststueck (29.03.2016 um 21:30 Uhr)
Ok mach ich...Hast recht... Ehrenwort...AO mit Nutten ist auch verboten... Halt dich bitte dran.. Gibt nichts zu diskutieren. Du bitte auch
Dein Zynismus ist unübersehbar. Die Ignoranz, aus welcher er hervorgeht, sei Dir vergeben. Aber leider schützt Unwissenheit nun mal vor Strafe nicht...
Deshalb ist mir leider gerade der Cursor ausgerutscht und hat rot gesehen.... upps...
Es gibt doch hier drei Aspekte.
1. Moral:
Sie ist keine naturgegebene Größe sondern kann sehr unterschiedlich aussehen. Manche lassen sie sich von außen vordiktieren und andere bilden sich im laufe ihres Lebens eine eigene. Für mich selber und vielen Anderen hier im Forum ist das demontieren oder zerstören eines Kondoms entgegen der Serviceabsprachen moralisch nicht vertretbar. Andere können da zu völlig andere Bewertungen kommen. Dies hat ersteinmal weder etwas mit dem geltenden Recht und schon gar nichts mit der Rechtsprechung zu tun. Die Moral ist auch eng mit dem Menschenbild verknüpft welches man hat. Daraus ergibt sich automatisch ob man andere Menschen als gleichwertig akzeptieren kann und wie man dann mit ihnen umgeht.
2. Recht:
Hier ist nicht mehr viel zu schreiben. Das vorsätzliche demontieren eines Kondoms, ohne gegenseitiges Einverständnis, ist kein Kavaliersdelikt sondern ein Verbrechen.
3. Rechtsprechung:
Hier mangelt es mir zum Glück an praktischer Erfahrung. Jedoch ist dies leider häufig reine Glückssache. Es kommt darauf an, das man Recht bekommt unabhängig davon ob man Recht hat. Die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, das man sich als Mann warm anziehen muss, wenn einem strafbare sexuelle Handlungen vorgeworfen werden. Es besteht heute eindeutig die Tendenz bei Sexualdelikten oder im Familienrecht Männer zu benachteiligen. Der Biologielehrer, der fünf Jahre unschuldig inhaftiert war wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs, möge als mahnendes Beispiel dienen. Dennoch wird an einer Verschärfung des Sexualstrafrechts gearbeitet, was es noch wahrscheinlicher macht, das Unschuldige künftig belangt werden.
Die Menschen die uns alles versauen:
Sowohl bei den Frauen als auch bei uns Männern gibt es genug kranke Arschlöcher, die dafür sorgen, das die Gesetze immer strenger und absurder Formuliert werden und das Zusammenleben der Geschlechter vergiftet wird.
Es sind die kranken Frauen, die sich teilweise schon bei einem einmaligen flirtenden Augenzwinkern belästigt fühlen und in der Bahn den Sitzplatz wechseln weil sie befürchten das man gleich über sie herfällt. Oder diejenigen, die eigentlich wollen aber total verklemmt sind und sich dann so einiges zusammen Phantasieren was sie dann auch in der Öffentlichkeit als wahr und selber erlebt weiter erzählen.
Bei uns Männern sind es Typen, die eine Frau immer noch nicht als gleichwertig und gleichberechtigt akzeptieren können. Für sie sind Huren und Nutten keine vollwertigen Menschen sondern Abschaum. Sie könnten es auch nicht verkraften mit einer ehemaligen Hure oder Pornodarstellerin gleichwertig zusammen zu arbeiten. Es ist die bigotte Moral, an der die Geselllschaft seit mehr als hundert Jahren erkrankt ist.
Gehört zwar vielleicht nicht zum Thema, wo es hier vordergründig um die rechtliche Fragestellung geht, aber passt gut an diese Stelle des Einwurfs von Giovanni:
Oft sind das sogar noch Männer - wie sich auch hier schon einige gezeigt haben - die selbst die Dienste von Huren in Anspruch nehmen, diese als Abschaum ("alte abgewrackte Nutte" etc.) betrachten, sich selber aber nicht als unmoralisch sehen. Diesen sei gesagt: So, wie es neben Huren auch andere, sogenannte "ehrbare" Frauen gibt, gibt es neben Freiern auch noch andere Männer, Nicht-Freier nämlich, welche die Dienste von Huren nicht in Anspruch nehmen. Wer als Freier also eine Hure als Abschaum o.ä. sieht, sollte sich mal überlegen, auf der anderen Seite desselben Bootes zu sitzen.
Genau das nämlich...
Genial ausgedrückt!
(Aber vielleicht ist es gar keine Krankheit, sondern einfach nur die Eigenschaft "Mensch sein" und der Unterschied zu anderen Lebewesen?)
Darin liegt der Unterschied. Das eine ist ein Verbrechen, eine Straftat und das andere eine Ordnungswidrigkeit und das auch nur in Bayern und dem Saarland.
Ich kann da natürlich nur von mir sprechen:
Ich sehe mich selber tatsächlich nicht als unmoralisch, aber die Frau ebenso wenig. Andererseits verwende ich solche Ausdrücke durchaus. Nämlich dann wenn es zur Beschreibung passt. (Ich beziehe mich nicht auf den Begriff Abschaum) Gut, ich würde eher Hure als Nutte schreiben, aber ansonsten kann das schon passend sein.
Es gibt aber auch, wenige, Fälle wo ich scheiß alte Drecksnutte für angemessen halte. Hier z.B.
https://www.tabulose-huren.com/showt...l=1#post110337
Und das ist noch die euphemistische Form.
Ok, ein wenig Off-Topic ist das ganze schon, aber ich denke doch das es noch im Rahmen ist.
Noch ein bisschen was allgemeines zu dem Thema:
Thomas Fischer hat eine interessante Kolumne auf zeit.de, auf der er auch was zu unseren Themen geschrieben hat:
Zur Strafrechtsverschärfung Teil 1 und Teil 2
Grundsätzliches zur Prostitution
Und mal ein Beispiel dazu, wie Gestze aus dem Ruder laufen können... (mit dem Thema Geld)
Eben: begründete Fälle.
Es gibt ja einen Unterschied zwischen Beschimpfung und Bezeichnung,
bzw. zwischen Mutmaßung und Feststellung.
Sonst ganz interessant aufs eigentliche Thema zurückgeführt.
Berechtigungen
Zitieren
Lesezeichen