Zitat von
josh
@giovanni
Alles richtig, was Du sagst. Meinerseits noch die Ergänzung, dass ich mit dem sicher sehr unschönen Begriff „feministische Kampffotzen“ keinesfalls alle Frauen pauschal diffamieren möchte. Es ist aber schon so, dass diese - leider wachsende - Gruppe, so gut darin geworden ist politisch zu agitieren und Männer zu diskreditieren, dass selbst bei den tollen Frauen, von denen Du sprichst, der Verstand aussetzt, und sie dem Verbot nicht nur zustimmen, sondern es sogar noch selbst fordern.
Sowas funktioniert mit unglaublich primitiven rhetorischen Mitteln aus der untersten Schublade der Polemik: „Sonja, Du bist doch sicher auch dagegen, dass Frauen in die Zwangsprostitution geraten, ODER?“
Wer, welche Frau (und welcher Mann?) hat bei dieser Scheiss Rhetorik noch die Chance eine differenzierte Debatte zu führen?
Und so schließt sich der Kreis - denn diese Art der Rhetorik war auch die erfolgreiche Strategie, wie man es vor ca 2 Jahren geschafft hat selbst vernünftige Politiker im Eilverfahren zur massiven Verschärfung des Sexualstrafrechts zu bringen, so dass ein Gesetz durch den Bundestag kam, von dem selbst Fachleute und Juristen gesagt haben, dass sie sich nur auf eine Art erklären können, wie ein solches Gesetz, das elementare Rechtsgrundsätze so eklatant verletzt überhaupt durch den Bundestag gekommen ist. Sie können es unter dem Druck der Situation und der Kampfrhetorik nicht im Detail gelesen haben, sonst hätten sie es nie befürworten dürfen. Es wurde im Nachgang berichtet, das man männliche Parlamentarier unter dem Druck der Situation auf genau diese Art angegangen ist:
„Frank, Du bist doch ein vernünftiger Mann, Mensch, Ehemann und Parlamentarier, und ganz sicher bist Du doch auch gegen Vergewaltigung von Frauen, ODER?“
Wer will es denn irgendjemandem verübeln, wenn er dann sagt „Moment mal, wenn ich jetzt versuche hier abzuweichen, dann ziehen mich die Damen unter den Einsatz von Twitter, und anderen Social Media Instrumenten derart durch den Dreck, dass ich politisch tot bin.“ Also stimmen Sie notgedrungen zu.
Es ist diese Scheiss billige feministische Kampffotzenrhetorik - und ja, ich verwende diesen Begriff aus zunehmender Wut und Hilflosigkeit immer häufiger und in diesem Zusammenhang ganz bewusst - die uns in diese Situation bringt. Diese Rhetorik ist nicht neu, die gab es schon immer. Aber in Kombination mit den neuen Möglichkeiten im Bereich Social Media, gelingt es den Kampffotzen zunehmend besser dieser Rhetorik zu maximaler Wirkung zu verhelfen, bei maximaler Verbreitungsgeschwindigkeit,und das ist schon neu. Vor allem ist neu, dass Menschen anderer Meinung dann sehr schnell diskreditiert werden können.
„Der Parlamentarier Frank XYZ ist offenbar ein Befürworter von Zwangsprostitution. Im Gespräch mit ihm hat er sich der fraktionsübergreifenden Initiative zum Verbot der Prostitution und zum Schutz der Frau verweigert“.
So erschreckend billig, so unglaublich perfide und irre einfach läuft das, in Fragen der Prostitution, des Sexualstrafrechts und allgemein aller Fragen der weiblichen Gleichberechtigung z.B. auch in der Arbeitswelt.
„Josh, Du bist doch ganz sicher für die Gleichberechtigung der Frau, ODER?“
“Ja, klar, natürlich!“
“Ja, dann hast Du doch sicher nichts dagegen, dass wir die nächsten Jahre bei Lohnerhöhungen die Frauen zunächst einmal überproportional berücksichtigen, damit wir diesen überproportionalen, dramatisch hohen Gender Pay Gap in Höhe von mehr als 23 Prozent endlich in spürbarer Zeit aufholen!“
“Doch, hab ich, weil...“
“Ach soo, Du bist auch so einer der alten weißen Männer, die gerne noch die jahrhundertelange Unterdrückung und Ungleichbehandlung und die Ausbeutung der Frau aufrecht erhalten wollen. Verstehe. Na ja, Du wirst schon sehen, was Männer wie Du letztlich davon haben werden.“
“Hallo? Moment mal..“
“Schon o.k..., Scheiss Männer wie ihr, Ihr seid ein Auslaufmodell... Ihr werdet schon sehen, was Ihr davon habt.“
So, oder so ähnlich..., auf diesem Niveau wird die „Debatte“ geführt.
Tja, was willst Du bei derartiger Scheiss Polemik der Kampffotzen noch argumentativ entgegen setzen? Jeder Versuch durch Argumente und Fakten eine deutlich differenziertere Sicht in die jeweilige Frauenthematik, sei es Prostitution, sexuelle Belästigung, Gleichbehandlung in der Arbeit und in der Politik, bei Rente und Versicherungen und vielen weiteren Themen reinzubringen wird so zunichte gemacht und grenzt an Selbstmord. Das ist nichts anderes als Krieg mit anderen Mitteln.
Giovanni, es mag tolle Frauen geben, aber die feministischen Kampffotzen haben aktuell in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion mittlerweile rhetorisch „die Lufthoheit“ gewonnen. Und selbst tolle Frauen begehren dagegen nicht auf, weil sie die Vorteile für sich davon in jedem Fall erst mal mitnehmen wollen. Da sind ja selbst die wenigen tollen Frauen auch erst mal sich selbst die Nächsten.
Ja, Du hast absolut Recht, mit dem, was Du schreibst, leider... Es wird sich alles nochmals liberalisieren, wenn irgendwann selbst die Frauen die negativen Konsequenzen dieser Politik des Krieges und des Kreuzzuges gegen jedwede Form von Männlichkeit erkannt haben werden und sie mit Schaudern und Entsetzen feststellen müssen, dass sie das alles so ja eigentlich doch gar nicht wollten..., das wird der Moment sein, wo sie anfangen werden zurückzurudern. Das wird aber frühestens in 40-50 Jahren der Fall sein - und damit für mich zu spät.
Ich sage nur noch frustriert: Feministische Kampffotzen! Das trifft es ganz gut. Ein Unrecht nach dem anderen an Frauen (und das hat es gegeben und gibt es immer noch) wird versucht durch anderes Unrecht (gegenüber Männern) wieder gutzumachen. Jetzt werden also Freier kriminalisiert. Es wird kommen.
Ich geh jetzt ne Runde kotzen.
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