Keine Sorge, das läuft auf eine Frage hinaus, aber zunächst:

Immer mehr Prostituierte sind nicht in Bordellen, sondern in "Privatwohnungen" (natürlich sind die nicht privat!) anzutreffen, die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch und unterdrückte Nummern werden nicht angenommen. Das heißt so viel wie: Sag' mir und vor allem deinem Telefonanbieter und denjenigen, die auf die Daten Zugriff haben oder sich verschaffen können, was du mit wem so treibst. Einer Hure irgendwelche zurückverfolgbaren Daten zu geben ist für mich ein Tabu. Warum nicht gleich die Kreditkarte aushändigen? Ich will sie nicht heiraten und keinen privaten Kontakt. Wie ich sehe, schreckt diese gängige Handhabung nur wenige ab. Ich verstehe und handhabe Privatheit äußerst strikt. Die Folge: Fast alle Frauen, die mich in letzter Zeit interessiert hätten, sind letztlich keine Option. (Ausnahmen sind die Fälle, wo die Adresse eben doch gepostet wird, denn einfach hingehen ist kein Problem, weil sie eh nicht wissen, ob man nicht jemand ist, der vor ein paar Tagen schon angerufen hat.)

Gerade im Zusammenhang mit Covid kommt für mich auch Zurückverfolgbarkeit überhaupt nicht in Frage, denn ihr dürft euch dessen sicher sein, dass (jedenfalls in diesem Fall) staatlich gespeichert wird, auf welchem Wege man euch als Verdachtsfall ausfindig gemacht hat. Außerdem ist es nur eine Frage der Zeit, bis jemand vor eurer Tür steht, weil ihr eine angerufen habt, auch wenn ihr sie gar nicht besucht habt.

Wie geht ihr damit um? Und wie wägt ihr die Interessen ab? Adressen posten ist verpönt, aber zurückverfolgbare Daten als Grundlage für ein Date verlangen, soll es nicht sein? Natürlich gibt es hierzulande immer mehr Leute, denen gegenüber eine Hure gerne gewisse Sicherheiten hätte (um wenigstens im Nachhinein gegen sie vorgehen zu können), das ist legitim. Aber was ist mit dem Recht auf Anonymität, auf der die ganze Sache ja eigentlich fußt oder die längste Zeit gefußt hat? Ist euch das alles dermaßen egal?