Zwei Jahre Pandemie, zwei Jahre so gut wie keine Fernreisen. Und damit relative Ruhe hier um Kenia.
Aus Informationen der letzten Wochen und Tage, sowohl direkt von befreundeten Tour-Guides und Hotelangestellten als auch von bekannten deutschen Kenia-Touristen sowie aus anderen Foren, versuche ich mal ein kurzes Stimmungsbild zur Lage zu geben.
Reisen ist prinzipiell für Geimpfte möglich, Pauschal- und auch Individual-Angebote gibt es reichlich, Angst vor spontanen Grenzschließungen und damit möglichen kostenintensiven Rückholaktionen braucht man im Moment nicht zu haben.
Wie bei uns auch: Die Hotellerie ist dankbar um jeden Gast. An den Wochenenden und zu Ferienzeiten bevölkern wohl auch die wohlhabenderen Kenianer die Küstenregion, jedoch kompensiert das bei weitem nicht den früher üblichen Touristenstrom. Der Kenianer geht außerdem nicht auf Safari. Die Jungs mit Safaritouren im Angebot warten natürlich besonders auf die ausländischen Touristen. Man sollte sich aber keine Illusion bzgl. gesunkener Preise machen. Safari kostet nach wie vor.
Ausgangssperren werden kontrolliert, ein klassisches Nachtleben findet weiterhin nicht statt. Mit etwas Kreativität kann man Privatpartys organisieren, die gar nicht so teuer sein müssen. Hierbei spielen Gegend und Unterkunft natürlich eine Rolle. Gleiches gilt für's Kennenlernen von netten Kenianerinnen. Die Pros sind so gut wie weg (bis auf Nairobi), dafür sind die normalen Verkäuferinnen und Bedienungen wieder flirtwilliger. Und ein allein umherziehender Mzungu fällt im Moment wieder auf, da eben Touristenflaute ist. Wie ich aus einschlägigen Kreisen höre, ist die Abschlußquote in diesem Umfeld wieder hoch, auch für den älteren und gesetzten Herrn.
Wie aber schon zu Normalzeiten empfiehlt sich für den unterhaltungssuchenden Mann eher die Region Nyali / Bamburi nördlich von Mombasa. Hier ist man einfach näher an der Stadt, es gibt nach wie vor reichlich Bars und Restaurants sowie Shops, die tagsüber und am Abend zum Besuch einladen. Aber Achtung, eben nicht mehr die einschlägigen Bums-Bars wie das Casuarina u.ä. Abends um 21 Uhr sollte man dann in seinem Hotel und versorgt sein.
Die Baderegion südlich von Mombasa, Ukunda / Diani, ist wie gehabt zum Erholen in tollen Resorts, aber nichts für den Aufriss.
Und man muss halt mit Maske und dem ganzen Brimbamborium in der Öffentlichkeit leben. Sind wir ja inzwischen gewohnt. Hinter den Türen der eigenen Hotelanlage geht es in der Regel unkomplizierter zu. Wie sagte letzthin ein Bekannter zu mir, den ich auf die dreistündige Flugdauer mit Maske in die Türkei angesprochen hatte: Es hätte ihm riesig Spaß gemacht, während des Fluges an insgesamt zwei Babybels genüßlich gelutscht zu haben... Man muss eben nur kreativ sein.
Soviel zur theoretischen Betrachtung. Temperaturbedingt kommt eine Kenia-Reise für mich erst im Juli in Frage. So lange werde ich mal noch weitere Eindrücke sammeln.
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